Das etwas andere Pfingstwunder

 

Kennen Sie diese Fragen...halten die Blumen, gehen sie auf?

Besonders wir Küsterinnen und Küster sind jeden Sonntag mit dieser Frage konfrontiert. 

Am Sonntag ist Pfingsten und ich habe natürlich Pfingstrosen besorgt. Ein paar Tage vorher holte ich die bestellten Blumen ab.

Bis zum Gottesdienst am Sonntagmorgen waren die Pfingstrosen noch nicht offen, schade!

Manchmal kann man auch mit Tricks und Kniffen nicht das gewünschte Ergebnis erzielen....

....der Gottesdienst begann und es begann das "Wunder".

Innerhalb einer Stunde gingen die Blumen auf und zeugten von der herrlichen Pracht der Schöpfung.

Ob es an der Nähe zu den Kerzen lag oder am Sonnenlicht, für mich war es ein "Kleines Pfingstwunder"!

 

Lassen auch Sie sich von Pfingsten überraschen und entdecken sie die Guten Möglichkeiten.

 

Ihr Michael Nowak

Johanneskirche Halle

Was sagen wir Menschen die schwer erkrankt sind?

 

Das wird schon wieder!

Kopf hoch und positiv denken!

Sei froh und dankbar, dass Du noch am Leben bist!

Gott ist an Deiner Seite!

Ich bete für Dich!

 

So oder ähnlich versuchen wir unser Gegenüber zu motivieren und Kraft zu senden. Das ist gut und der Betroffene ist dankbar.

 

Aber bei dem Erkrankten sieht es  oft anders aus.

 

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal...und das Tal nimmt kein Ende und die Finsternis auch nicht.

Man wird zornig auf Gott und klagt an, verschlimmert sich die Krankheit und eine Besserung ist nicht in Sicht, droht man seinen Glauben zu verlieren.

 

"Mein Gott, mein Gott warum hast Du mich verlassen" diese Worte von Jesu am Kreuz kommen mir in den Sinn und ich breche unter der Bürde und Last meiner Krankheit zusammen. Zeitweise wünsche ich nach unzähligen OP´`  s nicht mehr aufzuwachen. Ich fühle mich allein gelassen in einem Raum aus Schmerzen und Hoffnungslosigkeit.

Jetzt würde ich gerne von einem Happy End berichten, aber das kann ich so noch nicht.

 

Viel mehr betrachte ich meine Beziehung zu Gott und entdecke, zuerst ganz klein, was verbindet mich mit meinem Schöpfer. 

"Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein"

 

Meine ganz persönliche Beziehung zu Gott ist der Schlüssel für mich. Hier stehe ich als schwacher und zweifelnder Mensch in Gottes Mittelpunkt. Daran kann ich wachsen und darauf vertraue ich, dass sein Sohn, Jesus Christus, in jeder Sekunde meiner Hilflosigkeit meine Hand hielt und mit durch die Dunkelheit geht.

Deswegen sind die Schmerzen nicht weniger und die Ängste nicht geringer.

 

Aber ich weiß in letzter Erwartung, egal wie sie auch aussieht, bist Du an meiner Seite und ich bin erlöst!

 

Dankbar werde ich innerlich still und komme zur Ruhe, Gott sei Dank!

 

Ihr Michael Nowak

Johanneskirche Halle

Einen Stern der deinen Namen trägt hoch am Himmelszelt....

 

 

Beim Aufhängen von unserem Adventsstern kam mir diese Zeile eines bekannten Popsongs in den Sinn. 

Jetzt zur Adventszeit sehen wir oft Sterne in allen möglichen Farben und Formen. Auf Weihnachtsmärkten und in Schaufensterauslagen, bei uns Zuhause oder bei Freunden.

In Kirchen sehen wir meist einen Stern, den Adventsstern. Die Zeit im Advent ist eine Zeit der Vorfreude und Besinnung. Vorfreude auf das Weihnachtsfest mit der Geburt Jesu und Besinnung, auf unser Verhältnis zu ihm. 

 

 

 

An unserer Kirche leuchtet der Stern auf ein dahinterliegendes Bild mit einem Strahlenkranzkreuz. Hier ist wunderbar die Linie von Geburt, Kreuzigung und Auferstehung symbolisiert.

 

Manchmal beobachte ich Eltern mit ihren Kindern oder Passanten die mit ihrem Hund unterwegs sind, die kurz stehenbleiben  unseren Stern betrachten und vielleicht auch an den Popsong denken.

 

Oder es gibt die Möglichkeit, dass sie einen Moment in der Kälte innhalten und verstehen, dies ist der Stern von Bethlehem und ich mache mich auf den Weg...

 

Entdecken auch Sie die guten Möglichkeiten im Advent,

 

Ihr Michael Nowak

Johanneskirche

  

Passionszeit?

Was bedeutet das für mich.

  

Auf dem Altar unserer Kirche stehen sechs Leuchter. ein paar mal im Jahr mache ich mich daran, diese zu putzen. Unsere Leuchter sind aus Messing und nach einer Säuberung strahlen sie wieder im alten Glanz. Was hat das mit der Passionszeit zu tun?

 

Auf dem Bild steht vorne noch ein ungeputzter Leuchter ohne Kerze, so fühle ich mich oft in dieser Zeit. Ich weiß nicht so Recht wie ich mich in diese Zeit einordnen möchte. Faste ich oder nicht, versuche ich in dieser Zeit etwas anders zu machen oder fühle ich mich manchmal wie dieser Leuchter.

Ohne Strahlkraft und Wärme, ohne Funktion und Orientierungslos?

 

 

Für mich sind diese Wochen eine Zeit der Neuorientierung. Eine Vorbereitung auf Ostern, mit Stille und Besinnung. Ein Kräfte sammeln in leiser Zeit und ein Nachdenken über meine eigene "Strahlkraft". 

 

Ich wünsche Ihnen und Euch, auf dem Weg der Passionszeit, ein Entdecken der guten Möglichkeiten und Gottes Segen.

 

Ihr Michael Nowak

Johanneskirche